Genesungsbegleiter

Quelle: www.trinetz.de

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Genesungsbegleiter sind Gesundheitsexperten

Genesungsbegleitung
…meint die Unterstützung und Begleitung von Menschen mit Krisenerfahrung für andere Betroffene. Hierzu gibt es Kurse für die Zertifizierung als Genesungsbegleiter/in – Experte aus Erfahrung in der Gesundheitsversorgung.

Veit Wilhelmy ist seit 27.01.2024 zertifizierter Genesungsbegleiter.

Die Qualifizierung zum/r Genesungsbegleiter/in dauert ein Jahr und findet an 12 Wochenendblöcken, sog. Modulen statt. Sie beinhaltet weiter die Absolvierung von 2 Praktika, eine Abschlusspräsentation und ein individuelles Portfolio. Die Teilnehmer setzen sich intensiv mit der eigenen Genesungsgeschichte auseinander und lernen Methoden, wie sie ihre eigenen Erfahrungen teilen und für andere Betroffene diese hilfreich nutzen können.

Basis der Kurse ist das Curriculum. Die darin erarbeiteten und/oder beschriebenen Methoden, Inhalte und Ziele sind für die TrainerInnen verbindlich, ebenso wie die Qualitätstandards.

BasismoduleAufbaumodule
1. Gesundheitsfördernde Haltungen
(Salutogenese)
2. Empowerment in Theorie und Praxis
3. Erfahrung und Teilhabe
4. Perspektiven und Erfahrung von
Genesung (Recovery)
5. Trialog
6. Selbsterforschung
7. Fürsprache
8. Assessment (Ganzheitliche
Bestandsaufnahme)
9. Begleiten und unterstützen
10. Krisenintervention
11. Lehren und Lernen
12. Abschlussmodul

Die Absolventen eines Kurses finden folgende Aspekte besonders relevant für ihre Tätigkeit als Genesungsbegleiter:

  • Die Fähigkeit Klienten in Bewegung halten
  • Jemanden nicht in der Schublade wahrnehmen
  • Mitgefühl im Gegensatz zu Mitleid
  • Ganzheitliche Wahrnehmung
  • Teilhaben und teilhaben lassen
  • Rolle als Schnittstelle, Brücke, Bindeglied
  • Mehr Zeit zur Verfügung haben
  • Augenmerke auf die Stärken des Klienten
  • Eigene Erfahrung als Erfahrungskompetenz mit dem Bewusstsein für:
    Veränderung, Lösungen, Genesungswege, Verschiedenheit, Beziehungen, Informationen
  • Flexibilität für verschiedene/ unterschiedliche Umsetzung am Ort
  • Selbsterlaubnis für Ausnahmen
  • Visionär sein (dürfen)
  • Unabhängigkeit von Konzepten
  • Unterschiedliche Perspektiven und Lösungsprozesse miteinbeziehen, zusammenbringen und integrieren
  • Direktes Verstehen
  • Begegnung auf Augenhöhe
  • Rolle als Übersetzter, Meinungsverstärker, Dolmetscher, Visionär
  • Freiheit / Kühnheit das Angebot auf das Bedürfnis des Klienten auszurichten
  • Verhandeln, aushandeln, gemeinsam vereinbaren
  • Hoffnungsträger sein

Die Auflistung ist nicht abschließend und in der dargestellten Reihenfolge keinem bewertenden Schema folgend. Sie zeigt wichtige Themen im Zusammenhang mit praktischer Genesungsbegleitung.